Als Schülerin des ersten Jahrgangs der fünfjährigen HBLA (ja, so hieß die Schule bis knapp vor der Matura) startete ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und zwei Burschen (der Männeranteil ließ zu wünschen übrig) die Laufbahn als „Versuchskaninchen“ der 1. BHW im Jahr 1998. Es waren prägende Jahre, in denen wir einerseits viel gelernt haben, aber auch viel erleben durften. Unser Klassenvorstand Herr Lederer verstand es mit seiner besonnenen und klaren Art und Weise uns den Weg zu weisen und uns zu begleiten und auch seine KollegInnen waren sehr um uns bemüht – an dieser Stelle ein Danke an all unsere LehrerInnen!

Ich war in der Schulzeit auch als Schulsprecherin und Landesschulsprecherstellvertreterin tätig und einige graue Haare unseres Herrn Direktor gehen wahrscheinlich auf meine Kappe.

Der erste Jahrgang zu sein hatte sicher einige Nachteile, da wir viel weniger Ausbildungsmöglichkeiten hatten und auch die Schule bei Weitem nicht so gut ausgestattet war wie sie jetzt ist. Allerdings hatten wir auch einige Freiheiten, die wir natürlich für uns genutzt haben. Und das Allerwichtigste – der Versuch ist gelungen – wir haben alle erfolgreich maturiert und sind in die weite Welt hinausgezogen, zuerst mal nach Mallorca auf Maturareise und dann in alle Himmelsrichtungen.

Ich bin räumlich gesehen nicht sehr weit gekommen. Nach der Matura studierte ich an der FH Kärnten Soziale Arbeit in Feldkirchen. Nach dem Studienabschluss 2007 ging es zurück ins Gailtal, wo ich bei der Bezirkshauptmannschaft als Sozialarbeiterin am Jugendamt gearbeitet habe. Die HLW hat mich dann auch im Berufsleben nicht losgelassen – regelmäßig habe ich Beratungsstunden für die SchülerInnen in der Schule angeboten und durfte mit meiner Kollegin auch einen Vortrag über den Job als Sozialarbeiterin halten.

Nach drei Jahren am Jugendamt ging ich in Karenz und wir haben 2011 und 2013 unsere beiden Söhne bekommen. Seit dem Ende der Karenz bin ich nun am Jugendamt der Bezirkshauptmannschaft Villach Land tätig und auch, wenn es manchmal sehr anstrengend, energieraubend und vor allem immer sehr verantwortungsvoll ist – ich mag meinen Job, die Arbeit mit Menschen und die Möglichkeit Gutes zu bewirken (auch wenn es manchmal erst Jahre später erkannt wird).

Zusätzlich bin ich seit circa 15 Jahren als ehrenamtliche Bewährungshelferin tätig. Vor vier Jahren habe ich geheiratet und vor bald 3 Jahren sind wir in unser Haus übersiedelt und mein Auto ziert nun ein „KL“ Kennzeichen, aber wie sagt man so schön … wo die Liebe hinfällt ?

 In meiner Freizeit mache ich sehr gerne Ausflüge mit unseren Jungs, ich lese sehr gerne, sitze immer wieder an der Nähmaschine (und denke dabei immer wieder an FOL Ernst Fischer, der mir in der Schulzeit dafür wichtige Tipps gegeben hat), mache Wanderungen oder stehe am Fußballplatz um die beiden Nachwuchskicker anzufeuern.

Ich denke gerne an die 5 Jahre in der HLW zurück, bin jeden Tag gerne hingegangen und hatte sowohl mit KlassenkollegInnen als auch mit LehrerInnen großes Glück! Ich wünsche allen derzeitigen SchülerInnen, dass sie später auch einmal so gerne und so dankbar an ihre Schulzeit zurückdenken können!

Liebe Grüße,

eure Barbara Flaschberger-Herzele