Interreg-Projekt

„Bike fun is (S)c(h)ol!“ im (verregneten) Gailtal

Mutige, neugierige, sportliche, kulturinteressierte SchülerInnen der 1. und 2. AHW hatten Anfang Mai Tolmezzo und Gemona mit Rad und Bus erkundet, nun wurde unser INTERREG Projekt am 27. und 28. Mai bei uns im Gailtal fortgesetzt.

Am ersten Tag nahmen unsere italienischen Partnerschulen am Europatag teil: Nach der unterhaltsamen Vorstellung des Programms Erasmus + und Praktikums-Präsentationen wurde gemeinsam mit SchülerInnen aus Slowenien gekocht, gegessen und Hermagor mit einer Rätselrally entdeckt. Nachmittags betreuten unsere SchülerInnen einen Stationenbetrieb auf Italienisch in der Schule, da uns die Radtour zum Pressegger See leider verregnet wurde. Die SchülerInnen aus unserem Nachbarland durften eine Fantasiereise machen, sich bei einer Yoga-Minieinheit entspannen, ein riesiges Gemeinschaftsgemälde gestalten, bei einem Mini-DeutschItalienischUnterricht viel lachen, österreichische Musik kennen lernen und sich Volleyball-Matches liefern.

Am zweiten Tag besuchten wir den Gailtalbauern in Kirchbach und das Hotel Falkensteiner in Tröpolach – leider wieder nicht wie ursprünglich geplant mit dem Rad, sondern vom schlechten Wetter geschützt mit dem Bus. Für viele war interessant, zwei so unterschiedliche Betriebe im Gailtal zu besuchen. Besonders beeindruckend für alle Beteiligten waren aber das erst vor wenigen Stunden geborene Kälbchen im landwirtschaftlichen Betrieb und der Blick in die Luxus-Suite im 4-Sterne-Hotel. Ob durch eine deftige Brettljause oder ein exzellentes Mittagsbuffet gestärkt – in bester Stimmung verabschiedeten wir uns von unseren italienischen Gästen bei Kuchen und Apfelsaft in der Kostbar.

Unbedingt zu erwähnen ist noch, dass unser Schulgebäude die SchülerInnen und Lehrerinnen aus Italien sehr beeindruckt hat, auf alle unglaublich freundlich wirkte und ihrer Vorstellung von „die Schule unserer Träume“ sehr nahe kommt.

Mag. Elke Körner

Besuch der Schülerinnen und Schüler der HLW in Italien:

Besuch der Schülerinnen und Schüler aus Italien in Hermagor:

So schmeckt EUROPA – Kulinarische Begegnung in Hermagor  – Der HLW Europatag!

Die Jugend im Alpen-Adria-Raum zusammenzuführen, über den gemeinsamen Lebensraum zu reflektieren und voneinander zu lernen –  unter diesem Motto stand ein grenzübergreifendes Projekt der HLW-Hermagor, mit benachbarten Schulen aus Italien und Slowenien.

Ca. 50 SchülerInnen aus Radovljica, Gemona del Friuli und Tolmezzo trafen sich mit ihren BegleitlehrerInnen in der HLW Hermagor, um ein gemeinsames „Alpe-Adria-Menü“ zuzubereiten und nebenbei die Stadt Hermagor und Umgebung kennenzulernen.

Mit einem Begrüßungscocktail wurden die SchülerInnen aus Italien und Slowenien empfangen. Fr. Dir. Mag. Elke Millonig hob in ihrer Eröffnungsrede die Bedeutung dieses Europatages hervor. Seniorbotschafter Mag. Alois Maier dankte allen Mitwirkenden für ihr Engagement. Herzlich begrüßt wurden die Gäste auch vom Schulsprecher der HLW Hermagor Leon Stadlhofer in ihrer Landessprache.

In einem weiteren Programmpunkt berichteten vier ehemalige Erasmus+  SchülerInnen über ihre Praktikumserfahrungen in verschiedenen Ländern Europas.

Mit viel Leidenschaft und Begeisterung wurde ein köstliches Menü gezaubert.

Die SchülerInnen aus Gemona del Friuli und Tolmezzo  begeisterten mit einer original italienischen Minestrone. Die Gäste aus Radovljica überzeugten mit ihren Hadnnudeln mit Topfen- und Hirsebreifülle. Die HLW- SchülerInnen kredenzten Wiener Schnitzel und sorgten mit einem köstlichen Apfelstrudel für die Nachspeise. Das Ausziehen des Teiges erforderte dabei besondere Geschicklichkeit.

Während in der Küche mit großem Eifer das Mittagsmenü zubereitet wurde, hatten die Jugendlichen in der „Kostbar“ unter der Leitung von Fr. Dipl.Päd. Sonja Panreck die Gelegenheit ihre eigenen Getränke zu mixen.

Gleichzeitig lernte ein Teil der Gäste im Rahmen eines Rätselspiels die Stadtgemeinde Hermagor näher kennen. An ausgewählten Stationen wie dem Jugendzentrum, der Marienkapelle, dem Rathaus, der katholischen Kirche und dem Schützenpark wurden sie von den HLW StationsbetreuerInnen empfangen und in englischer und italienischer Sprache begrüßt. Dabei erfuhren sie viel Wissenswertes über die Geschichte und Kultur der Bezirkshauptstadt Hermagor.

Zum Höhepunkt des Tages fanden sich dann alle zum gemeinsamen Mittagessen im Speisesaal der HLW Hermagor ein.

Wetterbedingt klang der erste Europatag der HLW Hermagor bei Spiel und Spaß im Turnsaal aus.

Für dieses gelungene länderübergreifende Projekt zeichneten die Prof. Elke Körner (Interreg Italien-Österreich) und Prof. Alois Maier (Europatag) sowie Fachvorständin Gastronomie Fr. Wilma Szöke mit ihrem Team verantwortlich. Allen Mitwirkenden an diesem Projekt gilt ein besonderer Dank.

„Bike Fun is (S)c(h)ool“ – Ein Interreg-Projekt in Zeiten von Corona 2021

Eigentlich sollte es ja ein inspirierender persönlicher, sozialer und kultureller Austausch zwischen den Schülerinnen und Schülern der Partnerschulen ISIS Magrini Marchetti in Gemona und ISIS Paschini Linussio in Tolmezzo und der HLW Hermagor werden, aber die Covid19-Vorschriften in Italien und Österreich machten diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung.

Kurz zur Vorgeschichte: Im Rahmen des Interreg-Projekts besuchten die Schülerinnen und Schüler der HLW Hermagor Anfang Mai 2019 ihre Kollegen und Kolleginnen in Italien und erkundeten Gemona und Tolmezzo mit Fahrrad und Bus. Am 27. und 28. Mai 2019 erfolgte der Gegenbesuch der italienischen Schülerinnen und Schüler im Gailtal. Gemeinsam wurde gekocht, das Falkensteiner Hotel in Tröpolach sowie der Gailtalbauer in Kirchbach besucht, und natürlich mit dem Rad die Gegend erkundet, soweit es das Wetter zuließ.

Im Mai 2020 sollten in einem zweiten Teil die Veranstaltung in ähnlicher Form wiederholt und die Beziehungen vertieft werden, Corona machte allem einen Strich durch die Rechnung und das Projekt wurde um ein Jahr verlängert und die Besuche auf Mai 2021 verschoben.

Im Rahmen des Unterrichtsgegenstandes „Unternehmens- und Dienstleistungsmanagement“ im dritten Jahrgang der HLW begann nun eine Projektgruppe den Aufenthalt im Gailtal für die Schülergruppen aus Gemona bzw. Tolmezzo im Rahmen dieses Interreg-Projektes „Bike Fun is (S)c(h)ool“ vorzubereiten und zu organisieren.

Corona macht einen Strich durch die Rechnung

Und wieder hatte Corona die Nase vorne, sodass eine alternative Form der Begegnung gefunden werden musste. Was lag in Zeiten von Distance Learning und Home Schooling näher, als die Begegnung über Video-Konferenz zu gestalten.

So einigte man sich nach langem Hin und Her aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen auf die Plattform MS Teams, wo sich die Schülerinnen und Schüler der 3HW bereits im März 2021 in einer eigens geschaffenen MS Teams Gruppe auf Italienisch ihren Kolleginnen und Kollegen in Italien vorstellten. Die Schülerinnen und Schüler in Italien wiederum hatten die gleiche Aufgabe in Deutsch zu erledigen. Anschließend tauschten sich die Jugendlichen zu bestimmten Themen wie regionalen Festen und Traditionen, typischen regionalen Gerichten, Ausflügen und Freizeitaktivitäten sowie Sport in der Region in der jeweiligen Sprache des anderen aus.

Bereits Aktivitäten im Vorfeld

Als Abschluss des Projekts wurde eine Video-Veranstaltung per Livestream zwischen den Schulen in Gemona und Tolmezzo und der HLW Hermagor für den 21. Mai 2021 geplant, was in der Vorbereitung eine große Herausforderung für alle Teilnehmer, Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler, darstellte.

Nachdem man sich über den Ablauf der Veranstaltung geeinigt hatte, galt es nun für die Schülerinnen und Schüler der HLW Hermagor, Videos über unsere Kultur und unsere Region zu gestalten. Dies erfolgte in folgenden Schritten:

  1. Überlegen, welche Themen will man konkret vorstellen.
  2. Was soll in den Videos gezeigt und was erzählt werden?
  3. Erstellen der Video-Aufnahmen: Dafür waren die Schüler und Schülerinnen mit der Kamera bzw. mit ihrem Handy vor Ort unterwegs und generierten Videos und auch Fotos.
  4. Text zu den Videos erstellen, zuerst auf Deutsch, anschließend übersetzen, danach Korrektur durch die Italienisch-Professorin.
  5. Sprechen des Textes in eine Audio-Datei.
  6. Schnitt aller Aufnahmen, und wenn etwas nicht passte, nochmals Überarbeitung.

Eine große fachliche und zeitliche Herausforderung für alle Schülerinnen und Schüler!

Wie aus dieser Aufstellung zu sehen ist, war dies in Zeiten, in den viele Schularbeiten zu schreiben waren, mit einem zusätzlichen zeitlichen Aufwand verbunden und auch fachlich eine Herausforderung für jede Schülerin und jeden Schüler. Aber sie haben es geschafft und so konnte die Veranstaltung am Freitag, den 21. Mai 2021 wie geplant via Internet über die Bühne gehen.

Nach einer Begrüßung durch die Direktoren der Schulen aus Gemona und Tolmezzo und Mag. Elke Millonig als provisorische Leiterin der HLW Hermagor sowie den Schulsprecher der HLW erfolgten die Beiträge der Schülerinnen und Schüler aus den jeweiligen Schulen. Dabei erfuhren die HLW-Teilnehmer, wie man richtig Tiramisu herstellt, was es in Gemona und Tolmezzo Besonderes zu besichtigen gibt, welche italienischen Sportler der Region sportliche Erfolge erzielten und vieles mehr.

Die 3HW der HLW Hermagor stellte sich mit folgenden Videos vor:

  • Kasnudeln – wie werden sie gemacht und vor allem, wie krendelt man richtig?
  • Hermagor – Geschichte und Sehenswürdigkeiten
  • Nassfeld und Garnitzenklamm
  • Pressegger See und Weissensee
  • Und natürlich die HLW selbst sowie den Ausbildungsschwerpunkt GSW mit einer Yoga-Übung.

Videos und Kahoot!

Im Anschluss an jeden Beitrag gab es ein Kahoot!-Quiz zu den davor gezeigten Beiträgen, welches die Schülerinnen und Schüler sowohl in Italien als auch in Österreich mit Begeisterung spielten. Wer jetzt nicht Kahoot! kennt, dem sei so viel gesagt: Das Quiz wird über das Handy gespielt, jeder kann mit einem PIN-Code daran teilnehmen, es ist ähnlich wie die Millionen-Show aufgebaut, aber für die Beantwortung der Fragen gibt es ein zeitliches Limit. Wer die meisten Fragen am schnellsten beantwortet, hat gewonnen.

Am Ende der Veranstaltung bedankten sich die betreuenden Lehrerinnen Prof. Daniela Guerra aus Gemona, Prof. Ilaria Driussi (und Prof. Jutta Erler) aus Tolmezzo und Prof. Gabriele Waysocher der HLW Hermagor bei allen jugendlichen Teilnehmern für die tollen Leistungen und bei den unterstützenden Lehrkräften. Ohne diese wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich gewesen. Ein Wermuths-Tropfen für das Projekt „Bike Fun is (S)c(h)ool“ bleibt allerdings: Der Bike Fun ist dieses Mal leider ausgeblieben.

An dieser Stelle gilt ein besonderer und herzlicher Dank an:

  • Alle Schülerinnen und Schüler der 3HW der HLW Hermagor für ihre tolle Mitarbeit und Zusammenarbeit als Hauptakteure im Rahmen dieses Projekts.
  • Frau Prof. Scherzer und ihrer Kochgruppe der 1EW, die für die Herstellung der Kärntner Kasnudeln und die Video-Aufnahmen verantwortlich zeichneten.
  • Herrn Prof. Unterberger und Georg Kury, ohne welche der reibungslose technische Ablauf der Veranstaltung über MS-Teams in der Aula der HLW nicht möglich gewesen wäre.
  • Herrn Prof. Wölbitsch sowie Leon Stadlober, Jennifer Tassotti und Erika Baksa aus der 4HW für die Unterstützung beim Schneiden der Videos zum Pressegger See und Weissensee.
  • Und last but not least Frau Prof. Kopeinig für die Korrektur der italienischen Texte, welche ihr die Schülerinnen und Schüler der 3HW vorlegten.

Fotos: © Gailtal Journal

Hinweis: Das Interreg-Projekt „Bike Fun is (S)c(h)ool“ fand im Rahmen des Programms „Interreg V-A Italien-Österreich 2014-2020“ statt und war eine Kooperation zwischen den Schulen ISIS Magrini Marchetti in Gemona und ISIS Paschini-Linussio in Tolmezzo sowie der HLW Hermagor. Ziel dieses Projektes war es, zwischen den Teilnehmern persönliche und fachliche Beziehungen aufzubauen und das Bewusstsein der Teilnehmer für die Geschichte und Umwelt im HEurOpen-Gebiet zu erweitern.