Am 7. November fand in der Aula der HLW Hermagor der erste Service-Design-Workshop statt.

Das erklärte Ziel dieses Workshops war es für die Gründung einer Junior Company im Rahmen des Unterrichtsgegenstandes „Unternehmens- und Dienstleistungsmanagement (UDLM)“ einerseits für Kunden attraktive und andererseits realisierbare Ideen zu finden. Gearbeitet wurde mit den Instrumenten und Methoden des Service-Design-Ansatzes, der die Persona (= den Kunden) kompromisslos in den Mittelpunkt stellt. Gearbeitet wurde an realen Herausforderungen mit konkreten Aufgabenstellungen.

Die Aufgabenstellungen lieferten Brigitte Tschaler vom Verein Al Sole aus Dellach/G., Philipp Auer von der Stadtgemeinde Hermagor, FV Wilma Szöke mit Dipl.Päd. Eva Zebedin-Kreuzberger von der HLW Hermagor und Frau Direktor Mag. Elke Millonig von der HLW Hermagor. Moderiert und organisiert wurde der Workshop von MMag. Helga Astei-Huber mit Unterstützung von Mag. Gabriele Waysocher und Mag. Alois Maier.

Mit großer Begeisterung und Leidenschaft arbeiteten die Schülerinnen und Schüler des 3. und 4. Jahrgangs der HLW Hermagor mit.

Hier sind die Berichte der einzelnen Gruppen:

Sozialverein Al Sole

Im Auftrag von Frau Brigitte Tschaler vom Jugendzentrum Dellach i. G. durften wir eine Lösung für die Problemstellung – Unterzahl an Mädchen im Jugendzentrum Dellach – finden. Wie müsste das JUZ gestaltet sein, um es für Mädchen im Alter zwischen 12 und 16 Jahren attraktiver zu machen?

Gruppe 1 erarbeitete als Lösungsvorschlag einen Mädchenraum, in dem sich die jungen Mädchen zurückziehen und unter sich sein könnten. Dieser wurde von der Ideenfindung bis hin zum Prototypen(gebaut aus Lego, Knete, Playmais etc.) erarbeitet. Vor allem sollte der Raum kuschelig, mit Spiegel und Duftkerzen, einer kleinen Teeküche und bequemen Sitzmöbeln sein. Von Frau Tschaler wurde die Idee sehr gut aufgenommen und ihr Feedback und das Feedback der anderen Schüler half uns, die Idee weiter zu verfeinern. Obwohl es anfangs Startschwierigkeiten gab, waren wir am Ende sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Im Großen und Ganzen war der Nachmittag kein verschwendeter, sondern eine gute Möglichkeit selbständig etwas zu erarbeiten und unserer Kreativität freien Lauf zu lassen.

Gruppe 2 hat für die oben genannte Problemstellung eine Party für junge Mädchen ausgearbeitet, die mit wenig Geld organisiert werden könnte. Ziel dieser Party wäre es, Mundpropaganda für das JUZ zu machen, sodass junge Mädchen aus dem gesamten Gailtal einen regelmäßigen Treffpunkt hätten, wo man in einer entspannten Atmosphäre reden, arbeiten und den Tag entspannt ausklingen lassen kann. Für diese Party würden alkoholfreie Shakes und Appetithäppchen serviert werden. Ein entsprechendes Marketing für diese Party wäre Voraussetzung für eine gelungene Veranstaltung.

Stadtgemeinde Hermagor:

Zusammen mit Herrn Philipp Auer fand die Gruppe „Gemeinde“ zahlreiche Ideen, wie man die freien Geschäftsräume in Hermagor optimal nutzen könnte. Außerdem wurde das Thema Veranstaltungen aufgegriffen. Es wurden viele Möglichkeiten erarbeitet, um Hermagor attraktiver für die Jugend zu gestalten. Unter anderem kam der Vorschlag, verschiedene Themenabende in den Lokalen von Hermagor zu veranstalten. Die Gruppe konnte sich sehr für dieses Thema begeistern, da sie bei der Gestaltung der Zukunft in Hermagor mitwirken konnte. „Eine Party-Meile oder ein Kino würde unserer Gemeinde neuen Anreiz geben“, fand unsere Gruppe.

Gruppe Fair-Trade:

Die Fair-Trade-Gruppe fand, dass ein Fair-Trade Verkauf für Jugendliche attraktiv sein müsste. Wir beschäftigten uns daher, welche Funktionen eine App haben müsste, um für Schüler interessant zu sein. Folgende Funktionen wurden entwickelt: aktuelles Sortiment und Wunsch-Sortiment der Kunden, Lebensmittel-Liste des Sortiments mit Filter über allergene Stoffe, Inhaltsstoffe und Herkunft, Bestellungen für die kommende Woche über die App mit Wünschen an das Sortiment für die kommende Woche sowie Bewertungen. Uns hat der Workshop sehr gut gefallen.

Gruppe HLW:

Die HLW-Gruppe hatte die Aufgabe, die Schule zu vermarkten. Wir, Gruppe 1, entschieden uns für die Variante Schülerzeitung. Wir wollten aber eher die Schüler, die bereits die HLW besuchen, ansprechen. In unserer Schülerzeitung würden wir einfache Rezepte zum Kochen vorstellen, Berichte über das laufende Semester sowie über Ausflüge und Veranstaltungen. Außerdem hatten wir noch die Idee, ein Quiz in die Schülerzeitung einzubauen.

Die andere Gruppe hatte die Aufgabe, Außenstehende, wie die Eltern der Schüler oder Schüler der NMS, von unserer Schule zu überzeugen. Auch diese Aufgabenstellung mündete in einer Schulzeitung bzw. Jahresbericht der Schule.

Dieser Workshop hat einige tolle Ideen für „echte“ Kunden generiert. In der nächsten Phase werden nun die Ideen als Junior Company oder als Projekt umgesetzt.